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Blavandtsrand – Discover – Nature – Outdoor

Dänemark tötet junge Seehunde.

Kritischer Bericht: Ministerielle Richtlinien zum Umgang mit Seehunden in Dänemark.

Die dänische Regierung hat im Jahr 2024 durch das Umweltministerium (Miljøministeriet) und die Naturschutzbehörde (Naturstyrelsen) neue Richtlinien zum Umgang mit Seehunden („spættet sæl“) erlassen. Diese Leitlinien haben in der Bevölkerung, bei Tierschutzorganisationen und in Küstenregionen wie Blåvand erhebliche Kritik ausgelöst. Besonders umstritten ist die Vorgabe, dass geschwächte, kranke oder verlassene junge Seehunde (Robben) künftig nicht mehr rehabilitiert werden dürfen, sondern im Regelfall getötet werden sollen.

Der neue Leitfaden – Killing in Action

Laut den offiziellen Vorgaben wird die Naturschutzbehörde verpflichtet:

Touristen aus der EU sind entsetzt.

Uns erreichen viele Nachrichten von Urlauber und Touristen aus vielen Europäischen Mitgliedsländer wenn wir denen Mitteilen das die Seehunde keine Hilfe in Dänemark erhalten!

Robben Safari nicht mehr supporten!

Geschwächte Seehunde und Robbenjunge

Verordnung
Nicht mehr in Auffangstationen zu bringen.

Hilfsmaßnahmen und Pflegeprogramme

Für junge Robben einzustellen.

Tötung statt Hilfe

Verordnung 2024
Tiere, die deutlich krank, verletzt oder ohne Überlebenschance sind, durch andere Methoden zu töten, anstatt Rettung und Auswilderung zu ermöglichen.

Sichtungen =

Touristen und Bürgern wird nahegelegt, nicht einzugreifen, sondern Sichtungen direkt zu melden – was faktisch meist eine Tötung zur Folge hat.

Todesurteil !

Diese Regelung beendet die bisherige Praxis, bei der geschwächte Robben in speziellen Auffangstationen (z. B. früher im Skandinavisk Dyrepark oder vergleichbaren Einrichtungen) gepflegt und anschließend wieder in die Nordsee entlassen wurden.

Kritikpunkte

Die Kritik an den neuen Richtlinien ist vielschichtig:

Tierschutz und Ethik

Das Töten schwacher Jungtiere widerspricht den Grundsätzen des modernen Tierschutzes.

Viele Tiere wären nach intensiver Pflege durchaus wieder lebensfähig und könnten ausgewildert werden.

Die Leitlinie nimmt Tieren jede Überlebenschance, nur um Verwaltungsaufwand zu reduzieren.

Widerspruch zu Naturschutz-Zielen

Richtlinie (FFH)

Offiziell gilt der Seehund als streng geschützte Art nach der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) und dem Berner Übereinkommen.

Das Töten von Robbenjungen könnte im Widerspruch zu internationalen Schutzabkommen stehen, da diese eigentlich auf die Stärkung bedrohter Populationen abzielen.

Mangelnde Transparenz

Die Entscheidung wurde weitgehend ohne öffentliche Debatte getroffen.

Tierschutzorganisationen und Bürgerinitiativen wurden nicht einbezogen.

Image-Schaden für Dänemark

Dänemark wirbt international mit Nachhaltigkeit, Naturbewusstsein und Tierwohl.

Das Bild von toten Seehundbabys an den Stränden passt nicht zu diesem Selbstverständnis und schadet dem Tourismus.

Wissenschaftlich fragwürdig

Seehundpopulationen in der Nordsee gelten zwar als stabil, doch Krankheiten wie Seehundstaupe (PDV) und Grippeviren können Bestände plötzlich stark dezimieren.

Gerade in Zeiten ökologischer Unsicherheit wäre es fahrlässig, jede Chance auf die Rettung einzelner Tiere auszuschließen.

Offizielle Begründung

Das Ministerium rechtfertigt die Entscheidung mit:

Offizielle Begründung

„Natürliche Auslese“: Schwache Tiere sollen nicht künstlich am Leben erhalten werden, da dies „unnatürlich“ sei.

Kostenersparnis: Der Betrieb von Auffangstationen sei zu teuer.

Tiergesundheit: Man fürchtet, dass durch Pflegestationen Krankheiten verbreitet oder in die Natur zurückgetragen werden.

Gegenpositionen

Tierschutzorganisationen fordern, die Entscheidung rückgängig zu machen und zumindest eine begrenzte Rehabilitation wieder zu ermöglichen.

Tourismusverbände warnen, dass negative Schlagzeilen über getötete Seehunde Dänemarks Ruf als nachhaltige Urlaubsdestination beschädigen.

Bürgerinitiativen kritisieren die fehlende Transparenz und verlangen, dass unabhängige Experten in die Debatte einbezogen werden.

Massiver Image Schaden für die Region Westjüdland!

Die dänischen Richtlinien zum Umgang mit Seehunden stehen beispielhaft für einen Konflikt zwischen Bürokratie, Kosteneffizienz und ethischer Verantwortung.

Während das Ministerium die Tötung schwacher Tiere als „natürlich“ darstellt, sehen viele Bürger und Tierschützer darin eine moralisch und ökologisch falsche Entscheidung. Besonders in einer Region wie Blåvand, in der Seehunde zu den wichtigsten Wildtieren gehören und Touristen anziehen, wirkt diese Politik kurzsichtig.

Es bleibt abzuwarten, ob der Druck von Naturschutzorganisationen, Touristen und der internationalen Öffentlichkeit die Regierung dazu bewegt, die Leitlinien zu überarbeiten und wieder mehr für den Schutz und die Rettung der Seehunde zu tun.